Philips Hue Bridge | Strom über Power over Ethernet (PoE)

Martin

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Eine Lösung für Smart Home muss auch ästhetisch smart und ansprechend sein. Fliegende Verlegung ist der Feind der Ästhetik, ebenso Stromkabel, die ohne Verblendung an Kanten entlang geführt werden. Von Stromkabeln, die von einer freien Steckdose in fliegender, pittoresk durchhängender Verlegung zum Gerät geführt werden, nicht zu reden – ein innenarchitektonisches, gestalterisches und ästhetisches Gräuel.

Geräte für Smart Home wie die Philips Hue Bridge* ohne eigenes Wi-Fi brauchen eine Kabelverbindung zu einer Wi-Fi Basisstation – es muss ein Netzwerkkabel zu ihnen geführt. An diesem Kabel führt kein Weg vorbei – die Schnittstelle zu Wi-Fi und somit zu Smartphones und Tablets ist ein integraler Bestandteil eines Konzeptes für Smart Home.

Das Ärgernis ist die parallel zum Netzwerkkabel zur Philips Hue Bridge zu führende Stromversorgung. Ist am Aufstellungsort des Geräts keine Steckdose vorhanden, muss umständlich mit unschönen Verlängerungskabeln gearbeitet werden, um Strom zur Philips Hue Bridge zu bringen.

Thema dieses Artikels ist, wie man PoE nutzt, um die große Entfernung von der Stromversorgung zum Smart Home Gerät nicht mit Stromkabeln realisieren zu müssen, sondern die – ohnehin notwendige – Datenverkabelung zum Stromtransport bis in unmittelbare Nähe der Philips Hue Bridge nutzt und die Philips Hue Bridge über einen PoE-Splitter mit Strom versorgt.

Die Optik der Philips Hue Bridge wird nicht durch Beigabe von Kabelsalat verschandelt, der coole Vibe des Smart Homes und der Philips Smart Home Lösung bleibt gewahrt.

WICHTIG: Wird die Philips Hue Bridge nicht durch das mitgelieferte Netzteil, sondern anders mit Strom versorgt erlischt die Herstellergarantie.

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Die Verkabelung der Philips Hue Bridge

Die Philips Hue Bridge braucht – zwingend, um smart zu sein – eine Ethernet-Verbindung zu einem Gerät, das die Hue Bridge über Wi-Fi und Internet-Protokolle erreichbar macht. Diese Ethernet-Verbindung wird über ein Kupferkabel realisiert, genauer durch eine Twisted-Pair-Kabelverbindung, die den Access Point für Wi-Fi und Internet mit der Philips Hue Bridge verbindet.

Schema der üblichen Strom- und Datenverkabelung der Philips Hue Bridge (Längen der Kabel und Abmessungen der Geräte sind nicht maßstabsgetreu):

Erläuterung: Die Philips Hue Bridge in üblicher Verkabelung. Die Verbindung mit dem Switch/Wi-Fi Access Point beschränkt sich auf Datenverbindung, Strom muss gesondert zum Aufstellungsort der Philips Hue Bridge geführt werden. Die rot markierte Steckdose steht stellvertretend für den gesamten Zug von Stromkabeln von der nächsten Wandsteckdose zum Aufstellungsort der Philips Hue Bridge.

Zur Stromversorgung wird die Philips Hue Bridge für Smart Home mit einem Netzteil ausliefert, das nach Herstellerangaben: 5 Volt und maximal 600 mA (obwohl die Philips Hue Bridge nach Herstellerangaben (ebd.) maximal 250 mA zieht, stand-by 0,1 Watt).

Da sich solcher Strom über PoE und die Twisted-Pair-Verkabelung transportieren lässt, gilt frei nach Walter „Walt“ Whitman somit für Philips Hue Bridge et al.: “Im Kabelwald zwei Wege bieten sich uns dar”.

Betrachten wir den Weg, der bislang weniger betreten ist, den Weg über PoE.

Wegen 5 V · 600 mA = 3 Watt genügt eine Stromversorgung, die mit 5 Volt 3 Watt liefert. Handelsüblich sind 5 – 10 Watt für 5 Volt Lösungen. Ein Gerät, das 5 Volt Spannung und 600 mA Gleichstrom liefert, kann – frei nach Alessandro Volta, André-Marie Ampère, James Watt, James Clerk Maxwell et al. – die Philips Hue Bridge versorgen.

Physikalisch kein Problem – betrachtet werden muss die erforderliche passive (Verkabelung) und aktive Infrastruktur.

Gleichstrom mit 600 mA und 5 Volt Spannung ist ein Strom, der problemlos über Verkabelung von Cat. 5 aufwärts transportiert werden kann. Die Verfasser dieser Zeilen hatte noch kein Twisted-Pair-Kabel in der Hand, das nicht Cat. 5 genügt hätte, Neuverkabelungen erfolgen heute meist mit Cat. 6 und besser.

Diffiziler ist das Thema:

Aktive Infrastruktur

Die aktive Komponente an der anderen Seite des Kabels muss Nutzstrom auf das Kabel geben. Dies leisten PoE-Ports von zu PoE fähigen Switches.

Auf der Seite der Philips Hue Bridge müssen Strom und Daten, die zusammen über die Twisted-Pair-Kabelverbindung geliefert wurden, aufgeteilt werden. Dies leisten PoE-Splitter.

Die Philips Hue Bridge kann sich nicht selbstständig über PoE mit Strom versorgen, es bedarf eines zwischengeschalteten PoE-Splitters, der Strom und Daten, die gemeinsam über die Twisted-Pair-Verkabelung angeliefert werden, wieder aufteilt.

Eine lästige Inkompatibilität gilt es dabei zu beachten: Die Philips Hue Bridge hat für den Anschluss des mitgelieferten Netzteils eine Buchse für einen 2,5 mm Hohlstecker, PoE-Splitter für den deutschen Markt werden aber oft mit Anschlusskabeln mit 2,1 mm Hohlstecker ausgeliefert. Um diese Inkompatibilität zu bereinigen, braucht es einen Adapter mit 2,1 mm Hohlbuchse und 2,5 mm Hohlstecker. Kosten: im einstelligen Euro-Bereich.

Implementiert man dieses Konzept, ergibt sich folgendes Verkabelungsschema (Längen der Kabel und Abmessungen der Geräte sind nicht maßstabsgetreu):

Erläuterung: Die Philips Hue Bridge mit Stromversorgung vom PoE-Splitter. Der Switch/Wi-Fi Access Point legt Daten und Nutzstrom auf das Kabel, der PoE-Splitter teilt jene auf, reicht die Daten durch und versorgt die Philips Hue Bridge über ein kurzes Anschlusskabel und einen Adapter von 2,1 mm auf 2,5 mm mit Strom. Die Notwendigkeit, Strom gesondert zur Philips Hue Bridge zu führen entfällt.

Und das war’s. Keine fliegenden Stromkabel querab, der PoE Port des Switches versorgt über den PoE-Splitter die Philips Hue Bridge über ein erfreulich kurzes und einfach zu versteckendes Kabel mit Strom.

Verwandte Fragen

Wie finde ich heraus, ob mein Switch/Wi-Fi Access Point einen PoE-Port hat?

PoE ist ein mehrwertes Feature, das in Beschreibungen Erwähnung finden würde, mit Sicherheit in der technischen Dokumentation der Hersteller.

Mein Switch/Wi-Fi Access Point hat keinen PoE-Port. Was tun?

Für solche Fälle gibt es PoE-Injectors, die die Datenverbindung auf dem Kabel mit Nutzstrom anreichern.

Der – beliebig weit außerhalb des Sichtfeldes des Wohnbereichs längs der Führung der Twisted-Pair-Kabelverbindung in Nähe einer Stromversorgung platzierte – PoE-Injector übernimmt die Aufgabe, Nutzstrom auf das Kabel zu legen. Es kommen auf dem Twisted-Pair-Kabel Daten an, Daten und Nutzstrom auf dem abgehenden Twisted-Pair-Kabel kommen heraus.

Kann man die Güte des Nutzstroms, der über PoE geliefert wird, testen?

Es gibt Testgeräte für Twisted-Pair-Verkabelung und Verbindungen – vulgo: „Kabeltester“ – mit denen die Güte einer PoE-Verbindung überprüft werden kann.

Fazit

Die Philips Hue Bridge über PoE-Port und PoE-Splitter mit Strom zu versorgen ist eine einfache und kostengünstig zu implementierende Abhilfe gegen unschönen Kabelsalat am Aufstellungsort des Geräts.

Gängige Twisted-Pair-Verkabelung kann für PoE genutzt werden, Infrastrukturkomponenten für eine solche Lösung sind im Handel erhältlich.


Achtung: Bitte beachte bei der Installation elektronischer Geräte unbedingt auf die Sicherheitshinweise des Herstellers. Um deine Sicherheit musst du dich selber kümmern. Die Informationen auf dieser Seite unterstützen dich lediglich beim Lernen.

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