Erinnert sich ein Roomba an die Raumaufteilung? | Nicht Alle

Martin

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Als der erste Staubsaugerroboter der Modellreihe „Roomba“ von iRobot 2002 auf den Markt kam, konnte dieser nur in unterschiedlichen Modi – allen voran dem Chaosprinzip – ohne größere Koordination durch die Räume fahren. 

Dementsprechend konnte es häufiger vorkommen, dass manche Bereiche kaum gereinigt wurden, andere hingegen im selben Zeitraum mehrfach befahren wurden. Selbstverständlich hat sich seit der Markteinführung in diesem Bereich viel getan. 

Heutzutage können die Staubsauger-Roboter mittels unterschiedlicher Techniken navigieren und so gezielt einzelne Bereiche der Wohnung säubern oder ignorieren. Eines der Highlights der Technik ist die sogenannte Imprint Kartierung von iRobot. Diese ermöglicht es dem Roboter, gezielt den Grundriss der Wohnung zu lernen, um so perfekt zwischen den Räumen navigieren zu können, aber auch gezielt bestimmte Bereiche in einen Reinigungsplan aufnehmen zu lassen.

Welche Roomba Modelle besitzen welche Navigationsmöglichkeiten?

PREISCHECK*

Die Roomba I-Serie*: Bei dieser Serie wurde erstmals die neue Imprint-Technologie eingeführt. Das heißt, auch Roboter der I-Serie lernen während der ersten Fahrten durch die Wohnung deren Grundriss kennen. In weiterer Folge kannst du Bereiche definieren und diese gezielt reinigen lassen. Aber auch bei diesen Modellen können zusätzlich Schutzbereiche festgelegt werden, in welche der Roboter nicht einfahren wird.

Die Roomba 900-Serie*: Über die iRobot Home App kann auch bei der 900-Serie eine Karte automatisch erstellt werden. Der Roboter merkt sich so, in welchen Bereichen er bereits gesaugt hat und welche noch zu bearbeiten sind.

Die Roomba e-Serie*: Die e-Serie von Roomba wurde speziell für Haustierbesitzer entwickelt. Daher liegt der Fokus in der Entfernung von Schmutz und Tierhaaren und weniger in der gekonnten Navigation. Doch ein besonderes Highlight sind die Dirt Detect Sensoren, wodurch der Roomba stark verschmutze Bereiche in der Wohnung erkennen und dadurch gründlicher reinigen kann.

Die Roomba 600-Serie*: Für die kleinere Geldtasche sind die Modelle der Roomba 600-Serie entwickelt. Dabei muss natürlich auch auf einige besondere Extras verzichtet werden, um einen günstigen Preis garantieren zu können. Dementsprechend hat die 600-Serie keinerlei spezielle Navigationssysteme integriert, welche sich den Grundriss der Wohnung merken können.

Andere Roomba Serien: Da es die Roomba Staubsauger Roboter nun schon seit 17 Jahren gibt, existieren selbstverständlich noch etliche andere Serien, welche aktuell jedoch nicht mehr im Handel erhältlich sind. Die meisten dieser Modelle haben keinerlei speziellen Extras in Bezug auf Navigation. Da allerdings einige davon mit der iRobot Home App kompatibel sind, können zusätzliche Funktionen mit optionalen Extras genutzt werden. Dies beinhaltet allen voran die sogenannte iRobot Lighthouse Virtual Wall*. Dabei handelt es sich um kleine Türme, welche gezielt die Navigation des Roboters verbessern können – alternativ jedoch auch bestimmte Bereiche für den Staubsauger sperren können.

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Wie funktioniert die Lighthouse Virtual Wall von iRobot?

Ältere und billigere Modelle von Roomba haben keine automatische Kartierung und gezielte Navigation integriert. Die gute Nachricht ist jedoch: Wenn dein Roomba Gerät mit dem WLAN verbunden werden kann, kannst du es auch mit der iRobot Home App verbinden. 

Damit können auch die Lighthouse Virtual Wall Türme von iRobot* verwendet werden, welche extra erworben werden müssen.

Diese Türme besitzen mehrere Möglichkeiten der Nutzung:

  • Verwendung als Lighthouse: Hier wird dem Roboter mit Signalen gezeigt, wo Durchgänge / Türen in weitere Räume oder Bereiche der Wohnung sind, welche schwer zu treffen sind.
  • Verwendung als Virtual Wall: Hier wird eine bis zu knapp unter 3 Meter lange Barriere geschaffen, welche der Roboter nicht durchqueren kann. Damit können gezielt Türen oder Treppenabgänge blockiert werden.
  • Verwendung als Halo: Hier wird eine Kreisförmige Barriere von 1,2 Meter Durchmesser geschaffen, wobei der Lighthouse Turm das Zentrum dieses Kreises darstellt. Damit wird ein Bereich gezielt von der Reinigung ausgeschlossen. Dies kann beispielsweise für den Fütterungsbereich der Haustiere von großem Nutzen sein.

Das Lighthouse

Wird ein Lighthouse Virtual Wall Turm als Leuchtturm verwendet, so soll dieser dem Staubsauger Roboter zeigen, wo weitere Räume zur Reinigung warten. Der Roomba wird zuerst den Raum reinigen, in welchem seinen Home Base steht. 

Nach einer bestimmten Reinigungszeit (üblicherweise maximal 25 Minuten) steuert er auf den nächstgelegenen Leuchtturm zu und durchquert den so markierten Durchgang. Nun wird der dahinterliegende Bereich gereinigt (ebenfalls maximal 25 Minuten), um anschließend zum nächsten Leuchtturm zu fahren und nach demselben Prinzip fortzusetzen. 

Ist der Akku des Roboters erschöpft, fährt er – geleitet durch die Leuchttürme – wieder zurück zu seiner Ausgangsbasis.

Um einen bestmöglichen Reinigungsprozess zu garantieren, ist bei der Platzierung von Leuchttürmen auf einige Punkte zu achten:

  • Sowohl die Home Base, als auch die Leuchttürme, senden Signale zur Navigation aus. Diese können sich gegenseitig beeinflussen. Daher solltest du darauf achten, dass die Türme und die Home Base jeweils nicht zu nahe aneinander aufgestellt sind.
  • Die Türme können in unterschiedlichen Modi benutzt werden. Sollen sie als Leuchttürme dienen, muss der Schalter auf „Lighthouse“ gestellt sein.
  • Die Türme sollen jeweils an einem Ende eines Durchganges oder einer Tür aufgestellt sein. Die Vorderseite (gekennzeichnet durch das iRobot-Logo) zeigt auf das andere Ende der Tür oder des Durchganges (beispielsweise dem Türstock). Der Roboter wird stets in kurzem Abstand zum Turm (auf der Vorderseite) vorbeifahren, und so den Durchgang gezielt treffen.
  • Du kannst auf dem Gerät die Größe des Durchganges einstellen, um so dem Roboter besser signalisieren, in welchem Bereich die sichere Fahrt möglich ist
  • Achte beim Aufstellen der Türme darauf, wie lange die Akkulaufzeit deines Roombas ist. Denn in jedem Bereich wird der Roboter in etwa 25 Minuten arbeiten. Daraus ergibt sich auch eine ungefähre Größe, welche durch die Leuchttürme gekennzeichnet werden sollte.
  • Anhand der Akkulaufzeit wird auch eine maximale Anzahl der zu bearbeitende Bereiche gegeben. Üblicherweise empfiehlt iRobot, nicht mehr als drei Leuchttürme, das heißt in Summe mit der Home Base vier Bereiche, zu definieren.

Die Virtual Wall bzw. das Halo

Grundsätzlich funktioniert die Virtual Wall genauso wie der Modus „Lighthouse“. Nur anstelle eines sicheren Bereiches zur Durchfahrt wird hier eine Mauer symbolisiert. Dadurch wird ein Durchgang gezielt verschlossen und unpassierbar gehalten. Auf folgende Punkte ist bei der Verwendung als Virtual Wall zu achten:

  • Der Schalter des Gerätes muss auf den Modus „Virtual Wall“ eingestellt sein.
  • Der Schalter zur Größeneinstellung gibt die Länge der Blockade wider. Bei der höchsten Einstellung kann ein Bereich von 2,4 Meter Länge geblockt werden.
  • Der Turm muss auch bei diesem Modus an dem einen Ende der gewünschten Blockade aufgestellt werden und mit der Vorderseite (dem iRobot Logo) auf das andere Ende zeigen.
  • Auch bei der Verwendung als Virtual Wall können sich die Türme und die Home Base gegenseitig beeinflussen, falls sie zu nahe aneinander platziert wurden.
  • Wird ein Turm verwendet um eine Blockade als Halo zu erzeugen, muss dies ebenfalls auf dem Gerät eingestellt werden. Nun ist der Turm das Zentrum eines 1,2 Meter großen Kreises einer Barriere, durch welche der Roboter nicht fahren kann.

Die vSLAM Technologie

In Kombination mit der iRobot Home App können einige Modelle mithilfe der vSLAM Technologie eine Karte der Umgebung erstellen. 

Die Sensoren erfassen bis zu 230.400 Datenpunkte. Die so erstellte, virtuelle Karte, wird von dem Roomba dazu verwendet, um sich während eines Reinigungsvorganges zu merken, welche Bereiche bereits gereinigt wurden, welche hingegen noch zu bearbeiten sind. 

Das Beste daran ist: Du musst hier gar nichts großartiges machen – dein Roomba macht alles von selbst, und nimmt dir hier einiges an Arbeit ab. 

Der Nachteil daran ist jedoch, dass diese Kartierung nicht gespeichert wird, wodurch für weitere Fahrten keine gezielten Reinigungen geplant werden können.

Die Imprint Kartierung

Falls du ein Roomba Modell besitzt, welches die Möglichkeit zur Imprint Kartierung hat, solltest du diese Funktion unbedingt nutzen. Denn damit ist die zurzeit bestmögliche Kartierung deiner Wohnung, die einfache Navigation deines Roboters, sowie perfekt ausgearbeitete Reinigungspläne auch für größere Wohnungen und mehrere Roboter gleichzeitig möglich.

Um die Imprint Kartierung zu verwenden, musst du folgende Dinge vornehmen:

  • Verbinde deinen Roomba mit dem WLAN.
  • Verbinde ein mobiles Gerät (Handy, Tablett, etc.) mit demselben WLAN.
  • Starte auf diesem Gerät die iRobot Home App. Nun wird die App automatisch mit dem Roboter verknüpft. Du kannst nun zahlreiche Funktionen durchführen.
  • Starte den Roboter ein erstes Mal mittels der Clean Funktion. Du wirst nun gefragt ob du die intelligente Imprint Kartierung verwenden möchtest. Deine Antwort lautet „Ja“.
  • Nun reinigt der Roboter deine Wohnung. Mittels der bereits erklärten vSLAM Technologie wird nun wieder eine Karte der Wohnung erstellt, welche nun allerdings auch abgespeichert wird.
  • Achte darauf, dass der Roboter sämtliche Bereiche deiner Wohnung befährt. Falls nötig, trage ihn dazu durch Türen in schwer erreichbare Zimmer.
  • Wenn die Aufnahme der Karte abgeschlossen ist, wirst du mittels App benachrichtig. Du hast nun eine Karte deiner Wohnung, auf welche du über die App mittels „Clean / Imprint“ zugreifen kannst.
  • Auf dieser Karte kannst du die einzelnen Zimmer in Bereiche aufteilen. Jeder dieser Bereiche kann nun von deinem Roomba gezielt angesteuert werden.
  • Auf diese Weise können bis zu 10 Imprint Karten erstellt werden. Diese können auch ohne Probleme miteinander kombiniert werden.
  • Soll ein Roboter die gesamte Wohnung reinigen, musst du bei der geplanten Reinigung „alle Räume“ auswählen. Soll er hingegen nur einen oder mehrere Bereiche bearbeiten, wählst du diese gezielt aus der Karte aus.
  • So können perfekte Reinigungspläne erstellt werden. Egal ob ein Roboter täglich unterschiedliche Bereiche saugt oder mehrere Roboter gemeinsam die komplette Fläche (aufgeteilt auf unterschiedliche Bereiche pro Roboter) – besser kann ein Staubsauger-Roboter heutzutage nicht navigiert werden.

Selbstverständlich können die einzelnen Karten und Bereiche auch im Nachhinein weiter bearbeitet, gelöscht oder kombiniert werden. Auch im Falle eines Umzuges ist damit dein Roomba nicht eingeschränkt. Es ist einfach nur nötig, in einem Lernprozess erneut die Karte deiner neuen Wohnung kennenzulernen, um mit der intelligenten Navigation fortfahren zu können.

Schutzbereiche

Ebenfalls einfach über die iRobot Home App in Kombination mit den Imprint Karten können Schutzbereiche festgelegt werden. So können bestimmte Zonen festgelegt werden, in welche der Roboter keinen Zutritt hat. Damit können beispielsweise Bereiche mit fragilen Gegenstände geschützt werden, aber auch deine Haustiere können so eine sichere Zone ohne Belästigung durch den Roomba erhalten.

Um Schutzbereiche festzulegen, musst du nur in den Raumplan gehen und den Schutzbereich hinzufügen. Diese werden immer als skalierbares Quadrat behandelt. Es ist wichtig, den Bereich lieber etwas größer zu fassen und auf Nummer sicher zu gehen. 

Denn der Roomba benötigt trotz modernster Technologie und Software stets eine kurze Reaktionszeit um von den (unsichtbaren) Barrieren zurückzustoßen. Es empfiehlt sich, den Schutzbereich gezielt auszutesten, um so den besten Kompromiss zwischen Schutzzone und Reinigungsbereich zu schaffen.

Die Dirt Detect Technologie

Bei der Dirt Detect Technologie handelt es sich um kein wirkliches System zur Navigation, es kann jedoch hilfreich sein, um stark verschmutze Bereiche in der Wohnung zu erkennen. 

Denn spezielle Sensoren auf der Unterseite des Roombas erkennen nicht nur unterschiedliche Bodenbeläge – und können so den Reinigungsvorgang darauf abstimmen – sondern auch, wenn der Boden besonders stark verschmutzt ist. 

Ist dies der Fall, werden diese Bereiche intensiver gereinigt als dies normalerweise geschehen würde. Damit können selbst billigere Modelle von Roomba bereits für eine perfekte Reinigung sorgen.

Das Chaos Prinzip

Alle Staubsauger-Roboter welche noch nicht über ein ausgeklügeltes System der Navigation verfügen, arbeiten nach dem Chaos Prinzip. 

Darunter fallen auch einige der billigeren und älteren Roomba Modelle von iRobot. Das Chaos Prinzip besagt, dass der Roboter stets in eine bestimmte Richtung fährt – bis er auf ein Hindernis stößt. 

Von diesem „abprallend“ wird die Richtung vollkommen zufällig geändert. Das heißt, dass es eine Kombination aus Glück und Zeit ist, ob der Staubsauger-Roboter den Weg durch eine offene Tür in einen anderen Raum findet. Meist sind diese Roboter darauf ausgelegt, nur einen oder zwei Räume zu reinigen. 

In den Bedienungsanleitungen wird darauf hingewiesen, für welche Fläche in wie vielen Räumen die Akkuleistung ausgelegt ist. In kleineren Wohnungen kann dieses Prinzip vollkommen ausreichend sein. Falls der Roboter einmal nicht den Weg in ein anderes Zimmer findet, kann dieser auch einfach hochgehoben und hineingetragen werden. 

Ein Punkt, welcher allerdings etwas der Idee von Staubsaugern, welche alles alleine erledigen können, widerspricht – allerdings durch einen geringen Preis kompensiert wird.

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